Do, 28.06.2018, 19.00 Uhr | Podiumsdiskussion
»Ruinen schaffen ohne Waffen« – Verfall der ostdeutschen Innenstädte im Fokus der DDR-Opposition
Die Veranstaltungsreihe des Thüringer Archivs für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“ (ThürAZ) beschäftigt sich dieses Jahr mit dem Thema »Leben auf der Baustelle? – Bauen und Wohnen in der DDR«.
Wohnraummangel war in der DDR ein eklatantes Problem: 1971 kamen auf 1000 Einwohner in den Bezirken Gera, Erfurt und Suhl nur 338 Wohnungen. Auch wenn Erich Honecker im Zuge der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik der Schaffung von Wohnraum hohe Priorität zumaß und eine »Lösung der Wohnungsfrage als soziales Problem« bis 1990 versprach, blieb die Wohnungsversorgung bis 1989/90 mangelhaft. Wie ging die Bevölkerung mit dem Mangel an Wohnraum um? Wie begegnete sie anderen Problemen, z. B. der Kopplung der Wohnungsvergabe an Arbeitsverträge, aber auch den Bauschäden in und an Altbauten in den Innenstädten?
Podiumsdiskussion mit Christian Feigl (Bündnis 90/Die Grünen Halle/Saale) und Matthias Sengewald (Gesellschaft für Zeitgeschichte e.V.).
Moderation: Katharina Kempken (ThürAZ)
Die Reihe wird gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.