Geschichtsverbund Thüringen
Arbeitsgemeinschaft zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Sa, 25.05.2024, 09.30 Uhr  |  Bürgerberatung und Vortrag

Konsequenter Antifaschismus? Thüringische SED-Sekretäre mit NSDAP-Vergangenheit

Programm

09:30 – 16:00 Uhr Bürgerberatung

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stasi-Unterlagen-Archivs Gera beantworten unter anderem Fragen zu den Themen:

  • Antragstellung zur Akteneinsicht (auch Wiederholungsanträge)
  • Einsichtnahme in Stasi-Akten
  • Herausgabe von Kopien
  • Entschlüsselung der Decknamen von Inoffiziellen Mitarbeitern (IM)
  • Anonymisierung (Schwärzung)
  • Antragstellung als nahe Angehörige von Vermissten oder Verstorbenen
  • Bildungsangebote
  • Anträge für Forschung und Medien

Sie können Ihren Antrag auf persönliche Einsicht in die Stasi-Unterlagen direkt vor Ort stellen. Bitte bringen Sie für die Identitätsbestätigung ein gültiges Personaldokument (Personalausweis oder Reisepass) mit. Antragsformulare stellen wir vor Ort bereit. Sie können das Formular jedoch auch herunterladen und ausdrucken.  Auch die Antragstellung online ist bereits möglich.
Sollten Sie nicht persönlich zur Bürgerberatung kommen können, beraten wir Sie gern – auch schon im Vorfeld – telefonisch, zu Ihrer Antragstellung. Anfragen sind zu folgenden Sprechzeiten möglich:

Telefon: 0365 5518-0
Montag bis Donnerstag: 08:00 – 16:00 Uhr
Freitag: 08:00 – 14:00 Uhr

Die Bürgerberatung der Zentralstelle in Berlin erreichen Sie unter:
Telefon: 030 18665-7000

 

14:00 Uhr Vortrag

Konsequenter Antifaschismus? Thüringische SED-Sekretäre mit NSDAP-Vergangenheit

Sandra Meenzen (Bundesarchiv / Stasi-Unterlagen-Archiv Gera)

Die DDR bezog einen Großteil Ihrer Legitimation aus ihrem Selbstverständnis als antifaschistischer Staat. Jedoch sah die Lebenswirklichkeit anders aus. Zum Aufbau der sozialistischen Gesellschaft wurden auch die Kräfte, welche bereits vor 1945 politisch aktiv waren, benötigt. Eine umfassende Untersuchung zu den Ersten und Zweiten Sekretären der thüringischen SED-Kreisleitungen belegt den hohen Anteil an Funktionären mit NS-Belastungen der regionalen Machtelite. Verschiedene Einzelbiografien geben einerseits Aufschlüsse zu den Hintergründen des einvernehmlichen Beschweigens der Vergangenheit und zeigen andererseits auch die Grenzen der Verschwiegenheit auf.