Call for Papers: Studentische Sonderausgabe der „Gerbergasse 18“
Die Deutsche Einheit und das damit einhergehende Ende der DDR jähren sich in diesem Jahr zum 35. Mal. Auch die Geschichtswerkstatt Jena feiert 2025 ihr 30-jähriges Bestehen und gibt aus diesem Anlass, gemeinsam mit einem studentischen Redaktionsteam, eine Sonderausgabe der „Gerbergasse 18“ heraus, in der ausschließlich Studierende zu Wort kommen sollen.
Die Aufarbeitung und Erforschung der DDR-Geschichte liegt längst nicht mehr nur in den Händen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Semester für Semester entstehen an den Thüringer Hochschulen Seminar- und Projektarbeiten, die sich verschiedenen Aspekten der SED-Diktatur widmen, wie etwa dem Alltag in der DDR oder dem Umbruch 1989/90, jedoch selten den Weg an die Öffentlichkeit finden. Auch die künstlerische Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte und ihren Folgen wird in der Nachwendegeneration fortgesetzt. Wir bieten eine Publikationsmöglichkeit für Studierende der Thüringer Hochschulen aus allen Fachbereichen, die sich mit Fragen von Diktatur und Demokratie auseinandersetzen möchten. Die Ausgabe soll per Open Access im Sommer 2025 erscheinen.
Wie blickt eine Generation auf die DDR, die die SED-Diktatur „nur“ aus Geschichtsbüchern oder den Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern kennt? Welche Rolle spielen Kategorien wie „ostdeutsch“ und „westdeutsch“ in Zeiten scheinbar schrankenloser Mobilität? Wie und warum wird an die DDR erinnert – im Familien- und Bekanntenkreis, auf Social Media, in Museen und Gedenkstätten, im Stadtbild, in Geschichtswerkstätten? Ist Transformation ein genuin ostdeutsches Phänomen? Und ist die Wiedervereinigung abgeschlossen?
Mit der studentischen Ausgabe „Schon wieder vereinigt?“ der Zeitschrift „Gerbergasse 18“ möchten wir uns diesen und weiteren Fragen annähern. Neben Beiträgen zum Schwerpunktthema können auch Texte zu den Rubriken Zeitgeschichte, Zeitgeschehen/Diskussion und Rezensionen eingereicht werden. In Bezug auf die Beitragsformate sind der Kreativität der Autorinnen und Autoren (fast) keine Grenzen gesetzt.
Neben wissenschaftlichen Analysen können auch literarische Arbeiten, Essays, Gedichte, Zeichnungen, journalistische Artikel, Ausstellungs- oder Museumsanalysen sowie Buch- und Filmbesprechungen eingereicht werden. Die maximale Zeichenanzahl beträgt 15.000 Zeichen (inklusive Leerzeichen). Von der Einreichung tagespolitischer Stellungnahmen bitten wir abzusehen. Die Auswahl der Texte obliegt dem studentischen Redaktionsteam.
Die Beiträge können in digitaler Form bis spätestens 31. März 2025 bei der Geschichtswerkstatt Jena eingereicht werden.
Kontakt für Einreichungen, Fragen und Abstimmungen: sonderausgabe@geschichtswerkstatt-jena.de